Ich öffne aktuell fast keinen Newsletter mehr. Was das mit dem Annehmen meiner Einzigartigkeit zu tun hat, das erzähle ich dir in diesem Beitrag. Denn: Der Vergleich macht dich unsicher.
Ich lese gerne Blogs. Blogartikel lassen sich schnell mal zwischendurch konsumieren. Und ich bin dankbar für all das Wissen und die vielen Erfahrungen, welche Menschen durch ihre Blogs der Welt und somit auch mir zur Verfügung stellen.
Bei jenen AutorInnen, die ich sehr schätze, deren Beiträge mir Nutzen geliefert haben, trage ich mich dann gerne in ihren Newsletterverteiler ein. Frau will ja nichts versäumen. 😉
Zahlreiche Tipps und Anregungen, vor allem für den Aufbau meines Unternehmens, habe ich bisher erhalten, indem ich durch diese Newsletter auf neue Blogbeiträge aufmerksam gemacht wurde.
Aber seit einiger Zeit öffne ich nur noch ganz selten diese Mails.
(Mehr noch. Wenn der Betreff beginnt mit „Wie du …“ bin ich fast sogleich versucht die Nachricht ungelesen zu löschen.)
Nicht, weil ich keine wertvollen Hinweise dahinter mehr vermute.
Nicht, weil ich glaube, schon alles zu wissen.
Nicht, weil ich mir dafür keine Zeit mehr nehmen möchte.
Sondern, ich spüre, dass sich da in mir etwas sträubt. Ein Teil von mir will nicht mehr, dass ich mich so stark am Außen orientiere, daran, was andere meinen, wie ich angeblich was tun soll.
Denn das viele Lesen über Business-Aufbau, E-Mail-Marketing, Online-Produkte etc. hatte bei mir – neben Wissenserwerb – vor allem eines ausgelöst:
Ich habe mich verglichen.
Und der Vergleich ist im Regelfall zu meinen Ungunsten ausgegangen.
Ja, ich mag das Design dieses, meines Blogs nicht besonders. Es war eine schnelle Lösung, die ich damals – in Ermangelung von technischem Know-How – gewählt habe. Die anderen haben dagegen oft sehr schöne Seiten, ansprechend graphisch gestaltet. Die gefallen mir meist viel besser als meine eigene Seite.
Ja, ich habe noch immer keine Online-Produkte mit eigenen Landing-Pages.
Ja, ich habe noch immer nicht klar dargestellt, welchen Nutzen ich stifte.
Ja, ich habe das noch nicht und jenes ebenso wenig.
Der Vergleich beinhaltet immer auch eine Wertung.
Das Vergleichen hat mich klein gemacht. ICH habe mich dadurch klein gemacht.
Das will ich nicht mehr.
Der Nebeneffekt war, dass ich meinen Fokus dadurch viel zu stark darauf gelegt habe, was alles noch nicht da ist, was noch fehlt (angeblich!). Das zieht mir Energie ab. Ich war vorrangig im Mangeldenken.
Wer sagt denn, dass ich alles so machen muss wie andere? Außer, dass ICH es mir offensichtlich bisher gesagt habe.
Ich erlaube mir, meinen eigenen Weg zu gehen.
Ich erlaube mir, diesen in meinem eigenen Tempo zu gehen.
Ich erlaube mir, nicht zu kopieren, sondern mein eigenes Ding zu machen.
Natürlich macht es Sinn, dass ich mir gewisse Kenntnisse, die ich für mein Business (oder für andere Bereiche) benötige, auch weiterhin aneigne. Aber ich fühle mich – trotz all dem, was ich erst lernen werde – auch heute schon als genügend.
Ich bin mir stets meiner Einzigartigkeit bewusst. Und ich erlaube sie mir.
Stehe auf.
Schalte dein Licht ein.
Greife auf dein gesamtes Energie-Potenzial zu.
Bist du dazu bereit?
Für die nächste Zeit habe ich mir weiterhin vorgenommen, besonders wachsam zu sein. Aufmerksam darauf zu achten, in welchen Situationen ich ins Vergleichen gehe. Denn nur so kann ich dann auch den Schalter umlegen. Nur so kann ich mich wieder auf mich selbst besinnen.
Wie geht es dir mit dem Vergleichen? Bist du dafür ebenso anfällig? Was hilft dir, dir deiner Einzigartigkeit bewusst zu sein?
Ich freue mich über deinen Kommentar!
Mit sonnigen Grüßen
Liebe Elke,
ich versteh dich gut und habe mir nicht zuletzt deshalb bei der Planung meines eigenen Newsletters „Feinkost – Tipps für Texte, die auf der Zunge zergehen“ sehr lange Zeit gelassen.
Der Zugang, den ich gefunden habe und den ich im Übrigen auch bei der Konzeption meiner Workshops beherzige, ist der: Es geht mir um den Dialog und Möglichkeiten aufzuzeigen, in den Dialog zu kommen. Das finde ich selbst spannend beim Schreiben und – wie nicht zuletzt dein Blog zeigt – bewirkt, dass Worte bzw. Anliegen eben nicht austauschbar sind.
Dir weiterhin lieben Dank für deine Gedankenanstöße!
Nina
Liebe Elke,
das kann ich jetzt wirklich nachvollziehen. Ich hab vor einiger Zeit beschlossen meinen Blog wieder zu reaktivieren. Einfach weil ich so viel „gesammeltes Wissen“ hier herumliegen hab. Ich geb das immer wieder in Form von losen Blättern in meinen Kursen weiter und hab mir gedacht, es wär eine gute Idee, das für alle zugänglich zu veröffentlichen.
Ich wollte das auch „mit Plan“ angehen und hab mich im Internet umgeschaut wie das denn geht mit dem Blogschreiben – und ich vermute, ich hab ähnliche Tipps und Ratschläge bekommen wie Du, bzw. mir per Newsletter schicken lassen. Und wie Du hab ich festgestellt, dass bei mir eigentlich alles anders ist. Ich musste jetzt lachen, als ich das mit dem „Nutzen stiften“ gelesen hab:-) Ging mir genauso. Und das alles hat mich gelähmt. Wochen vergingen bis ich endlich (gestern!) meinen ersten Artikel geschrieben hab. Der weist auf kein Produkt hin, keine Landing-Page und ob er für potentielle LeserInnen einen Nutzen hat, weiß ich auch nicht. Aber ich denke schon, sonst würden sie ihn ja nicht lesen.
Ich bin auch grad dabei, mich wieder auf das zu besinnen, womit ich in den letzten 20 Jahren schließlich erfolgreich war. Ich bin ich und ich bin einzigartig. Genauso wie die Frauen, die in meine Kurse und Seminare kommen. Und das möchte ich bestärken.
Ich denke, es ist auch in diesem Bereich nötig, vom Leistungsdenken wegzukommen. Also – ich freu mich, weiterhin einfach von Dir zu lesen. Und ich werde nicht damit aufhören, weil irgendwas meiner Meinung nach „nicht richtig“, „nicht schön“ etc. ist. Ganz im Gegenteil. An diesen Grenzen spüren wir uns und lernen voneinander – oder?
Schönen Osterdienstag:-)
Astrid
Liebe Elke,
deine Beiträge bringen mich immer wieder zum Nachdenken. So auch dieser:
Ich denke es ist nicht das Vergleichen an sich, was uns nicht gut tut. Es ist eher der Umgang mit dem Vergleichen. Was wäre, wenn wir uns mit anderen vergleichen und dabei aneinander wachsen? Was wäre, wenn das Vergleichen uns den Reichtum des Andersseins bewußt macht und wir uns darüber freuen?
Diese andere Sichtweise ist es bei mir, die mir sehr oft den nächsten Schritt in meiner Entwicklung bzw. meines einfach SEINS zeigt.
Und ich freu mich über viele, die – wie es scheint – gleich denken und handeln. Ich
freu mich Menschen zu finden, mit denen ich so oder so ein Stück meines Weges gehe.
Herzensgruß Helga