Herzlich Willkommen zu Tag 8! Was hat ein Stückchen blauer Himmel damit zu tun, wie ich mir selbst eine gute Freundin bin? Dies erfährst du heute. Und außerdem dreht sich in diesem Beitrag alles um deine Erfolge.
(Fürs Lesen dieses Textes brauchst du cirka vier Minuten.)
Ich sitze jetzt fast eine Stunde später als geplant vorm Computer, um diesen Beitrag zu schreiben. Grund dafür ist, dass ich vorhin ein Stückchen blauen Himmel entdeckt hatte. Aufgeregt wie ein kleines Kind bin ich zunächst von Fenster zu Fenster gerannt, um möglichst viel davon zu sehen. Meinem Mann musste ich diesen Ausblick ebenso unbedingt zeigen. Bin dann versunken in diesem Anblick und habe meine Freude darüber einfach nur genossen. Selbst jetzt, nachdem ich begonnen habe, diese Zeilen zu verfassen, wandert mein Blick immer wieder aus dem Fenster und ein Lächeln liegt mir auf den Lippen. Nach zahlreichen, winterlichen Tagen, die grau in grau aufs Gemüt gedrückt haben, endlich wieder einmal dieser Lichtblick! So sehr hatte ich mich nach diesem Blau gesehnt.
Was das mit unserem Thema zu tun hat? Ziemlich viel sogar.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich früher den blauen Himmel überhaupt wahrgenommen hätte. Auch weiß ich nicht, ob mir bewusst gewesen wäre, was mir zuvor gefehlt hat. Was ich mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls nicht gemacht hätte, ist, mich meiner Freude so umfassend hinzugeben, so viel Zeit dafür zu investieren. Noch dazu, wo doch Pflichten auf mich warteten. Es zeigt mir, dass ich – im Gegensatz zu früher – gelernt habe, zu genießen.
Noch ein Hinweis ist für mich in dieser Situation versteckt: Ich hatte keinerlei Gedanken in Richtung „Du musst doch den Beitrag online bringen! Was werden sich die anderen denken, wie schaut denn das aus, wenn du erst mittags damit fertig bist?“
Dies kam mir nicht in den Sinn. Ich und meine vollkommene Hingabe an meine Freude waren mir wichtig. Und dafür habe ich mir ausreichend Zeit genommen. Schön ist das.
Darum geht es mir heute.
Das, was wir gelernt haben, ist für uns ziemlich rasch NORMAL, also nichts Besonderes mehr.
Was uns im Gegenzug viel eher auffällt, ist all jenes, was wir noch nicht können und erst lernen müssen. Worin wir noch nicht gut genug sind.
Natürlich liegen darin wichtige Hinweise, wo wir uns noch entwickeln können.
Dieses vorrangige Denken an unsere Defizite schwächt uns allerdings. Denn wir verlieren rasch unsere Ressourcen, also das, was wir uns längst angeeignet haben und worüber wir bereits verfügen, aus unserem Blickfeld. Aber diese Ressourcen sind es, die uns stärken.
Deshalb möchte ich mit diesem Adventkalendertürchen deine Aufmerksamkeit auf jene Bereiche lenken, in welchen du bereits gewachsen bist.
Auf das, was du schon gelernt hast.
Auf das, was gut funktioniert.
Meine Einladung an dich lautet:
Nimm wahr, was du in der Gegenwart im Vergleich zu früher bereits besser machst im freundlichen Umgang mit dir selbst.
Wenn du zurückdenkst an die Zeiten deines jüngeren Ichs und dies vergleichst mit deinen gegenwärtigen Gedanken über dich selbst und mit deinem nunmehrigen Tun:
Was konkret machst du heute bereits besser?
Wo gehst du schon wesentlich gelassener mit dir um als noch vor zehn Jahren?
Woran merkst du, dass du dich selbst fürsorglicher behandelst als früher?
Sind dir einzelne deiner Bedürfnisse eventuell bereits wichtiger als damals?
Bist du dir vielleicht jetzt über deine Bedürfnisse klarer als in der Vergangenheit?
In welchen Bereichen ist dir die Meinung der anderen möglicherweise heute schon weniger wichtig, sodass dein Wollen, deine Wünsche, deine Bedürfnisse mehr Platz haben?
Was kannst du dir jetzt eher verzeihen als noch vor einiger Zeit?
Worüber ärgerst du dich weniger?
Wann fällt es dir gegenwärtig schon etwas leichter, auch „nein“ zu sagen?
…
Woran genau bemerkst du diesen liebevolleren, mehr wertschätzenden Umgang mit dir selbst in deinen einzelnen Lebensbereichen?
Mach dir doch ein paar Notizen dazu.
Ich mag es gerne einfach. Ein Zugang von mir lautet daher:
Wenn etwas gut funktioniert: Mach mehr davon!
Wenn etwas nicht funktioniert: Probiere etwas anderes!
(Ich weiß leider nicht mehr, bei wem ich diese Worte gelesen habe, und kann daher mit keiner Quellenangabe dienen.)
Bitte nimm dir ein wenig Zeit, um über deine Erfolge nachzudenken.
Du hast sicher schon ein ordentliches Stück des Weges zu deinem Ziel, dir selbst eine gute Freundin zu sein, bereits zurückgelegt.
Davon bin ich überzeugt.
Nur, wenn du weißt, was bereits jetzt schon gut für dich funktioniert, kannst du mehr davon machen.
Sodala, ich halte mich heute kürzer. Denn:
Bei mir funktioniert es gut, mich selbst zu stärken und mir Gutes zu tun, wenn ich in der Natur unterwegs bin. Und nachdem jetzt auch noch die Sonne herausgekommen ist, schließe ich an dieser Stelle, schnappe mir den Hund und bin dann mal weg. 🙂
Feiere deine Erfolge.
Du verdienst es.
Ich wünsche dir einen Feiertag deines bisherigen Wachstums!
Mit SONNIGEN Grüßen
deine elke
PS:
Hier noch die Links zu den anderen Adventkalender-Türchen:
Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5, Tag 6, Tag 7
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Danke Elke, für diesen Adventskalender und die wichtigen Themen, die man sonst nicht beachtet. Es tut so gut!
Liebe Grüße Jana
Liebe Jana,
ich freue mich, wenn ich mit dem Adventkalender dazu beitragen kann, dass du für dich wichtige Themen leichter beachten kannst und dir dies noch dazu gut tut! Dann hat mein Schreiben einen Sinn. 🙂
Danke dir für die liebe Rückmeldung!
Sonnige Grüße, elke
Guten Morgen,
ich hole jetzt ein bisschen aus. Hatte vor Jahren eine Trennung und genau in dieser Zeit hab ich gelernt auf mich zu achten, auf mich zu hören. In dieser Zeit war vieles schwer, doch heute bin ich wirklich dankbar das diese Beziehung vorbei ist, das ich wieder ich sein kann.
Habe die schönen Seiten wahr genommen. Schaue oft in den Himmel, genieße die Sonne und den Mond. Den Wind in den Haaren, den Geruch bei und nach regen. Im Gegensatz zu früher bin ich um einiges gelassener. Kann verzeihen und habe gelernt mich wenn nötig abzugrenzen.
Doch ich habe noch vieles zu lernen und da helfen deine Zeilen ungemein.
Danke für deine Beiträge.
Liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea,
ja, schwierige Situationen und Krisen haben zumindest den Vorteil, dass wir daran wachsen können. Schön, dass du registriert, was du alles bereits gelernt hast, was du heute schon viel, viel besser machst als früher! Du kannst wahrlich stolz auf dich sein!
Und auch, was du beschreibst, wie du die Schönheiten des Augenblicks wahrnimmst sind ein Hinweis darauf, dass du eine wesentliche Fertigkeit beherrscht, die wir brauchen, um aufzublühen: Das Schöne in unserem Leben auch wirklich zu sehen, wahrzunehmen, sich dafür Zeit zu nehmen, sich darüber zu freuen …
Wir alle sind immer weiter Lernende. Ansonsten würde unser restliches Leben ja auch langweilig werden. 🙂
Danke, dass du so eine treue Leserin bist und für deine liebe Rückmeldung!
Alles erdenklich Gute für dich!
Herzlichst, elke